Pressespiegel

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50.000 Menschen in Genua verabschieden die Global-Sumud-Flotilla nach Gaza

01.09.25 – Maria Tomasi – Redazione Italia

Am Samstag war ein aufregender Tag in Genua mit einem großen Fest, das am Nachmittag im Hauptquartier von Music for Peace begann. Das Hauptquartier ist einer der Sammelpunkte für die 300 Tonnen Hilfsgüter, die von den Einwohner:innen Genuas und aus anderen italienischen Städten und sogar aus dem Ausland gebracht wurden. Es herrschte ein ständiges Kommen und Gehen von Menschen.

Es wurden 40 Tonnen Hilfsgüter erwartet, von denen ein Teil für den Sudan reserviert ist, wo eine schreckliche humanitäre Krise herrscht, über die wenig gesprochen wird. Die Freiwilligen haben unermüdlich gearbeitet, um die enorme Menge an Hilfsgütern zu verpacken – ein greifbares Zeichen der großzügigen Solidarität der Bevölkerung, die der Feigheit und Untätigkeit der europäischen Regierungen entgegensteht. Diese sind offenbar nicht in der Lage, sich auf Maßnahmen zu einigen, um Israel zu stoppen.

Am Nachmittag erlebten etwa zweihundert Menschen im kleinen Veranstaltungsraum von Music for Peace einen „Vorgeschmack” auf den Abend mit Beiträgen von Vittorio Agnoletto von „Medicina Democratica”, dem Sprecher des „Genoa Social Forum” von 2001, Adelmo Cervi, Tito Magni, Senator der „Alleanza Verdi e Sinistra”, und einigen Jugendlichen von der Letzten Generation.

Die Organisatoren – Music for Peace, CALP und die Global Sumud Flotilla – hatten nicht mit dem Menschenstrom gerechnet, der später eintraf und durch die Stadt zog. Eine riesige Menschenmenge setzte sich um 21 Uhr in Bewegung und erreichte um Mitternacht den alten Hafen: eine Flut von mindestens 50.000 Menschen, die zunächst von Fackeln und später von Handys erleuchtet wurde. Überall waren palästinensische Flaggen sowie Flaggen der ANPI (Nationale Vereinigung der Partisanen Italiens) zu sehen. Es waren auch viele Kinder dabei. Auch Bürgermeisterin Silvia Salis war mit ihrer dreifarbigen Schärpe anwesend. Sie drückte ihren Stolz und ihre Rührung über die Solidarität und Menschlichkeit der Stadt aus. Viele Genuesinnen und Genueser merkten an, dass es seit dem G8-Gipfel keine so beeindruckende Demonstration mehr gegeben habe.

Die Bürgermeisterin von Genua, Silvia Salis
Der Gründer von Music for Peace, Stefano Rebora

Aufgrund der Entfernung war es mir nicht möglich alle Reden auf der Bühne gut zu verfolgen, darunter die von Maria Elena Delia, der italienischen Sprecherin der Global Sumud Flotilla, und Stefano Rebora, dem Gründer von Music for Peace. Dank einer Frau von der ANPI, die mir half, mich durch die Menge zu drängen, gelang es mir schließlich, näher heranzukommen. Dort war die Emotion überwältigend. Bei ausgeschalteten Bühnenlichtern und eingeschalteten Handys begleiteten Tausende von Lichtpunkten die Abfahrt von zwei Booten, die zuerst nach Sizilien und dann nach Gaza fuhren. Begleitet wurde dies von roten Rauchbomben und Signalraketen, während die Menge „Bella ciao” sang.

Jetzt dürfen wir sie nicht allein lassen. Wir müssen die Boote, die sich derzeit im Mittelmeer befinden, im Auge behalten. Wir müssen die Proteste und Solidaritätsbekundungen verstärken. Und wenn es unvermeidlich zur Konfrontation mit der israelischen Marine kommt, müssen wir zahlreich erscheinen – mit derselben Kraft, die wir gestern Abend in Genua gezeigt haben –, um die Mission der Global Sumud Flotilla zu unterstützen.

Fotos von Maria Tomasi, die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Kornelia Henrichmann vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!

“If we lose contact with our boats, with our comrades, even for just twenty minutes, we will shut down all of Europe.”

An Italian dockworker threatened that port workers across Europe would halt all shipments to Israel if contact is lost with any ship of the Global Sumud Flotilla, which set sail from Genoa to Gaza on August 31, speaking on stage ahead of the flotilla’s departure.

Activists block Melbourne wharf to protest sale of weapons to Israel

A group of activists blocked off the entrance to a wharf in Melbourne, Australia to protest the export of weapons to Isr
aje.io

Protest gegen den Gaza-Krieg

Norwegischer Staatsfonds stößt israelische Banken ab

26.08.2025, 02:10 Uhr

Vor wenigen Tagen kündigt die norwegische Regierung an: Der norwegische Staatsfonds darf nicht länger in Unternehmen investieren, die sich an der Besetzung des Westjordanlands und dem Gaza-Krieg beteiligen. Aus ethischen Gründen wird auch eine US-Aktie verkauft.

Der norwegische Staatsfonds setzt seine Ankündigungen um und stößt wegen der Lage im Gazastreifen Beteiligungen an weiteren israelischen Unternehmen ab. Aus ethischen Gründen habe man sich von den Anteilen an fünf israelischen Banken getrennt, teilte der mit zwei Billionen Dollar weltweit größte Vermögensfonds mit. Bei den fünf Banken handele es sich um Hapoalim, Bank Leumi , die Mizrahi Tefahot Bank, die First International Bank of Israel und FIBI Holdings. Ebenfalls aus ethischen Gründen habe man auch die Aktien des US-Konzerns Caterpillar verkauft.

Der Fonds hatte am 18. August angekündigt, er werde sich aus ethischen Gründen im Hinblick auf den Gaza-Krieg und die Entwicklungen im Westjordanland von sechs israelischen Unternehmen trennen. Er hatte es damals jedoch abgelehnt, Namen zu nennen, bis die Anteile verkauft seien. Finanzminister Jens Stoltenberg hatte erklärt, es dürfe keine Investitionen in Unternehmen geben, die sich an der Besetzung des Westjordanlands und dem Gaza-Krieg beteiligten. Einen pauschalen Rückzug aus allen israelischen Unternehmen schloss er damals aus.

In der Vergangenheit hat der norwegische Staatsfonds unter Berufung auf ethische Richtlinien bereits andere Investments abgestoßen. So zog er sich im Dezember aus dem israelischen Telekommunikationsunternehmen Bezeq sowie aus dem russischen Stahlunternehmen Evraz zurück. Der für die Prüfung zuständige Ethikrat führte aus, dass Bezeq seine Dienste auch in israelischen Siedlungen im Westjordanland anbietet, die nach internationalem Recht als illegal gelten. Evraz versorge die russische Rüstungsindustrie mit Stahl und begünstige damit den “illegalen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine”.

Auch der norwegische Pensionsfonds KLP hat sich selbst Richtlinien für Investments auferlegt. Er verkaufte im Juni seine Anteile am deutschen Industriekonzern Thyssenkrupp sowie am US-Fahrzeughersteller Oshkosh wegen deren Geschäftsbeziehungen nach Israel. Demnach geht es um Lieferungen von Kriegsschiffen und U-Booten an die israelische Marine durch Thyssenkrupp sowie Lastwagen von Oshkosh, welche das israelische Militär zu gepanzerten Truppentransportern umbaue.

Quelle: ntv.de, chr/rts

Brutale Polizeigewalt in Köln: Kriegsfeind wird Staatsfeind

Brutale Polizeigewalt in Köln: Kriegsfeind wird Staatsfeind

31.08.2025 um 16:00 von Basti Jung

In Köln feiert die Polizei bei einer Großdemonstration gegen Krieg und Aufrüstung eine Prügelorgie ungeahnten Ausmaßes. Der bis zu elf Stunden anhaltende Polizeikessel lässt fassungslos zurück – und zeigt doch, dass wir mit unserem Protest einen wunden Punkt treffen. – Ein Kommentar von Basti Jung.
perspektive-online.net

Call to action! Political Prisoners for Palestine on hunger strike from Britain to the U.S.

T. Hoxha is a Palestine activist who has been imprisoned for 9 months without trial in connection with the so-called Filton 24 case. This case is part of the targeting of Palestine Action — i…
samidoun.net

Krieg in Gaza

Widerstand ist möglich

Italienische und griechische Hafenarbeiter verhindern Waffenlieferungen an Israel. Derweil gibt es von Bundesaußenminister Wadephul in Jerusalem nur heiße Luft.
Von Nick Brauns

Arbeitermacht wirkt: Docker in mehreren Mittelmeerhäfen haben die Verschiffung von Waffen an Israel verhindert. Drei vom Frachter »Cosco Pisces« beförderte Container mit Kriegsmaterial würden nicht mehr entladen, gaben die in der Autonomen Vereinigung der Hafenarbeiter (CALP) und der Basisgewerkschaft (USB) Mare e Porti zusammengeschlossenen »Camalli« im italienischen Genua Freitag früh bekannt. Zuvor hatte die taiwanesische Reederei Evergreen gegenüber dem Portal Shipping Italy erklärt, die tödliche Ladung zurück nach Asien zu schicken. »Diese Entscheidung ist ein konkretes Ergebnis der Gewerkschaftsaktion und des Drucks der USB, die für den 5. August eine 24stündige Arbeitsniederlegung im Terminal PSA Genova Pra’ ausgerufen hatte«, erklärte ein CALP-Sprecher. Dieser »große Sieg« sei dank internationaler Koordination der Hafenarbeiter erreicht worden. So hatten vor zwei Wochen die in der kommunistischen Gewerkschaftsfront PAME organisierten Docker im griechischen Piräus das Entladen der »Cosco Pisces« verhindert und den Weitertransport der Waffenladung zu den italienischen Häfen von La Spezia und Genua gemeldet.

hier weiterlesen Junge Welt – Widerstand ist möglich – 2.8.25

The Bibi Files – Die Akte Netanjahu

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Als erster amtierender Ministerpräsident Israels steht Benjamin Netanjahu vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Korruption im Amt vor. ‘Die Akte Netanjahu’ beleuchtet das Korruptionsverfahren gegen Israels Premierminister – mit bislang unveröffentlichten Verhörvideos der wichtigsten Belastungszeugen. Die Dokumentation zeigt exklusiv, wie eng politische Macht, Medien und Justiz in Israel verwoben sind. Ein investigativer Film über Einfluss, Intrigen – und die Frage: Bröckelt Netanjahus Macht durch die Aussagen aus dem Innersten seines Systems?
Quelle: www.ardmediathek.de